Tango Adventskalender



19. Dezember 2014

 

Comparsa und Carnaval.

 

Auch wenn es heute nicht mehr auffällt: Auch in Argentinien wurden Sklaven aus Afrika gehalten! Aber schon 1813 wurde die Sklavenhalterei verboten. Trotzdem wurden die Afrikaner nicht in die Gesellschaft aufgenommen. So durften sie sich nicht mit den Weissen vermischen, der Zugang zum Gesundheitswesen wurde ihnen verweigert (so starben die meisten Afrikaner in der letzten Gelbfieberepidemie) und die Ausübung ihrer Kultur, Musik und Tanz, wurden eingeschränkt.
Musik und Tanz, der Candombe, durften unter dem Jahr nur in geschlossenen Räumen zelebriert werden, und nicht auf der Strasse, so wie das in Afrika gemacht wurde. Nach einigen Überlieferungen wurden diese Orte "Tan-Go" genannt. Nur am Karneval, im Februar, durften sie einen Umzug durch die Strassen machen. (Dieser findet übrigens auch heute noch statt. Das ist die Comparsa. Musik und Tanz heissen heute Murga.) In dieser Comparsa gibt es einen ganz Bestimmten Ablauf und verschieden Figuren und Funktionen. Ganz ähnlich wie die Luzerner Fastnacht.
In den Tänzen der Afrikaner gibt es bestimmte Bewegungen, die unter Anderem Cortes und Quebradas heissen, die von dem Weissen im Tango nachgemacht wurden. Vielleicht zu Beging auch, um sich darüber Lustig zu machen, später sind sie aber fester Bestandteil des Tango geworden.